Mor Yakup (der Rekluse) ܩܕܝܫܐ ܡܪܝ̱ ܝܥܩܘܒ ܚܒܝܫܝܐ

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© Mor Yakup Salih e.V.

Der Namensgeber und damit Patron des Kloster war der aus Alexandria (Ägypten) stammende Mönch Yakup. Mit einer Anzahl von Schülern verließ er Ägypten, um sich als wandernde koinobitische Mönchsgemeinschaft der Askese zu widmen. Nach etwa 12 Jahren in Nordsyrien erreichte Jakob eine Vision, in der ihm aufgetragen wurde nach Amida (heutiger türkischer Name: Diyarbakir) zu gehen. An diesem Ort brachte er Wunderheilungen hervor uGrabMorYakubnd entwickelte ein freundschaftliches Verhältnis zu Mor Bar Shabo (syr. ܡܳܪܝ̱̱ ܒܰܪܫܰܒܳܐ) und dessen Schüler. Beide Gemeinschaften siedelten sich südlich von Amida an, wo Mor Bar Shabo mit seinen Schülern von den persischen Streitkräften in Salih hingerichtet wurden. In Salih (früherer Name: ܫܝܺܠܘܚ [Shiloh]) gab es nämlich eine antike Tempelanlage des Heraklius und anderer Gottheiten. Zwei Bögen dieser Anlage sind auch heute noch erkennbar. Ein persischer General namens Shamir nahm Ende des vierten Jahrhunderts die Region ein und opferte in diesem Tempel den Göttern regelmäßig. Nach kirchlicher Tradition ließ er Bar Shabo und seine Schüler als Opfer für die Götter hinrichten. Jakob hingegen wurde von den Soldaten als äußerlich dreckige Gestalt und damit würdelos angesehen, so dass sie ihn während der Hinrichtungen seiner Freunde wegschickten. Gefüllt von Leid und Kummer verbrachte der gebrechliche Greis seine letzten Tage in einer Zelle in Salih, begleitet von seinen Schüler Benjamin. Zudem habe er fünf Heilungswunder zu Lebzeiten vollzogen und andere Wunderheilungen wurden nach seinem Tod auf ihn zurückgeführt. Diese Ereignisse beendeten die paganen Kulte, nach kirchlicher Tradition, in Salih. Denn von nun an sollen alle Bewohner von Salih Christen geworden sein und der Schauplatz des Martyriums wurde kurzerhand zum Kloster umfunktioniert, welches seit jeher den Namen des Reklusen Jakob trägt (Bild links: Grab des Klosterpatron im Kloster von Salih).